Leitbild

Leitbild des Kiez für alle am Ostkreuz

Verkehr

Klima

Demokratie

Was wir wollen

Wir setzen uns ein für eine lebenswerte Stadt, die Mobilität sozial gerecht und ökologisch verantwortungsvoll für alle Menschen ermöglicht. Gleichzeitig müssen öffentliche Räume wieder zu Begegnungsorten für Menschen werden. Begegnung ist die Grundlage von Demokratie und funktionierender Vielfalt. Sie muss deshalb neben Klimaschutz und körperlicher und psychischer Gesundheit im Fokus von Stadtgestaltung stehen.

Mit der Veränderung beginnen wir direkt vor unserer Haustür, in „unserem“ Kiez. Weil wir uns hier am besten auskennen, die Problemstellen klar benennen können und von den Auswirkungen direkt betroffen sind. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass positive Veränderungen in diesem Sinne überall in der Stadt realisiert werden. Wir unterstützen die „Kiezblocks-Bewegung“ als einen Zusammenschluss, dessen Ziele wir teilen.

Verkehr

Wir setzen uns ein für eine klimafreundliche und inklusive Verkehrspolitik. Wir wollen, dass der Kiez für alle, die sich hier im öffentlichen Raum bewegen, ein angenehmer und sicherer Aufenthaltsort ist.

Der Ostkreuz-Kiez ist das Zuhause von ca. 30.000 Menschen und schätzungsweise 10.000 Beschäftigten, die teilweise täglich hierher pendeln. Für alle braucht es sowohl Mobilität als auch Platz im öffentlichen Raum. In ganz Friedrichshain leben auf 9,78 km² 140.312 Menschen. Die Bevölkerungsdichte liegt damit bei 14.347 (Zum Vergleich: Berlin hat im Durchschnitt eine Dichte von 4.112, Deutschland von 238, Quelle: Statistisches Bundesamt).

Klimafreundliche Mobilität – wie das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel, Radfahren oder zu Fuß Gehen – ist manchmal ein wenig unbequemer und anstrengender, als mit dem Auto zu fahren. Es muss gerade deswegen zumindest sicher und stressfrei möglich sein, die Wege im Kiez auf dem Rad, mit dem Rollator, dem Kinderwagen oder als Kind selbständig zu bewältigen. Wir wollen Menschen dazu ermutigen, auf gesunde, klimafreundliche und Platz-effiziente Mobilität umzusteigen. Abgesehen davon sind alle Menschen auch Fußgänger:innen. Aktuell ist die Situation an vielen Stellen im Kiez aber für viele schlicht zu gefährlich, um den Umstieg zu wagen.

Klima

Wir schauen auch mit Sorge auf die Entwicklung des Klimawandels und die mangelnde Umsetzung von klimapolitischen Ambitionen. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf unseren Kiez. Im Berliner Senat wird sogar das 2018 in Kraft getretene Mobilitätsgesetz in Frage gestellt, ein fatales Zeichen und das Gegenteil von dem, was nötig ist. Natürlich sind wir uns bewusst, dass ein kleiner Kiezblock in Friedrichshain keinen großen Unterschied macht beim Erreichen von Klimazielen. Aber sicher ist auch: ohne viele dieser “kleinen” Schritte werden wir weder das 1,5- noch das 2-Grad-Ziel einhalten.

Demokratie

Der öffentliche Raum kann ein Ort für Begegnung unterschiedlichster Menschen sein. Diese alltäglichen und ungeplanten Begegnungen sind eine Möglichkeit, aus der eigenen “Blase” herauszutreten. Sie müssen möglich sein und daher gefördert werden, wenn wir eine vielfältige Gesellschaft mit Verständnis füreinander erhalten und stärken wollen. Unsere Demokratie braucht dringend diese Begegnungen, um gegen populistische und spaltende Tendenzen stark zu bleiben. Effekte der Verdrängung aufgrund von beispielsweise. Mietsteigerungen in ruhigeren Kiezen müssen daher unbedingt verhindert werden.

Wir sind keiner Partei zugeordnet und überkonfessionell. Was uns vereint, ist eine demokratische Haltung bei Entscheidungsprozessen und der Wunsch, mehr Menschen in diese einzubeziehen.

Unsere konkreten Forderungen im Einwohner:innenantrag:

  • umfassende Reduktion des Durchgangsverkehrs
  • sichere Radinfrastruktur
  • Tempo 30 im gesamten Kiez

weiterführende Forderungen:

  • ausreichend sichere und komfortable Fußwege sowie Querungen und Kreuzungen
  • sichere Schulwege für Kinder, #Schulzonen
  • Erweiterung und Entsiegelung der öffentlichen Plätze und Parks
  • Kein weiterer Ausbau der A100
  • Kosten- und klimaökonomische Prüfung und zeitnahe Umsetzung des Plans zur Verlegung der Tram 21 zum Ostkreuz