Klimadashboard XHain

Das Klimadashboard XHain (CityLAB) der Technologiestiftung Berlin lohnt einen Blick.

Auf der Internetseite gibt es Zahlen und Fakten, die die Einordnung von Argumenten erleichtern.

Es wird im Durchschnitt wärmer

Nicht verwunderlich ist, dass es im Durchschnitt auch in unserem Kiez wärmer wird. Lag der Jahresdurchschnitt laut dem Dashboard in den 1950er-Jahren noch bei 9,2°, sind es aktuell 10,9° mit einem Ausblick auf 13,9° in der Zukunft. Der Klimawandel macht natürlich auch nicht halt vor Friedrichshain-Kreuzberg, und die zunehmenden Extremwetterlagen sind dabei durch die Durchschnittsangaben noch nivelliert. Die Zahl der heißen Tage zum Beispiel hat sich schon mehr als verdoppelt. Und in Zukunft könnte im Jahresmittel sogar ein ganzer Monat Tage mit über 30° haben.

Zeit, aktiv zu werden und beides in Angriff zu nehmne:

  1. Maßnahmen gegen die weitere Klimaerwärmung (also vor allem weniger CO2-Ausstoß) und
  2. Anpassungsmaßnahmen für mehr Hitze und Wetterereignisse (z.B. Begrünung, Versickerung/Entsiegelung)  

Versiegelt und besiedelt

Die Zahlen zeigen auch, dass - ebensowenig überraschend - unser Bezirk sehr eng besiedelt und versiegelt ist. Die Zahlen aber so anschaulich im Vergleich zum gesamten Berlin zu sehen, ist schon eindrucksvoll: So ist Xhain mit fast 65% doppelt so sehr versiegelt (also mit nicht durchlässigen Bodenbelägen wie Asphalt) versehen als Berlin im Durchschnitt.

Haushalte, Wirtschaft und Verkehr

Mit Blick auf den CO2-Ausstoß sind Haushalte und Wirtschaft in Xhain fast gleichauf (knapp über 40%), gefolgt vom Verkehr mit 14%. Wenn es um CO2-Ausstoß geht, wären also dies wichtige Ankerpunkte - aber natürlich sind alle wichtig. Greifen wir mit Bezug zur Verkehrswende erst einmal den Verkehr heraus: Bei diesem macht der motorisierte Individualverkehr 59% des CO2-Ausstosses aus, obwohl er im Kiez nur einen Anteil von  14% (Fußwege, Radfahrten und ÖPNV-Nutzung sind der Rest) am Mobilitätsverhalten ausmacht. Acht von zehn Bewohnern im Kiez besitzen ohnehin kein Auto. Dennoch sorgt dieser Verkehrsweg auch für den Bedarf großer Versiegelungsflächen (Straßen, Parkplätze). Dies wäre daher ebenso ein Ansatzpunkt wie nichtfossile Heizungen oder Energieerzeugung z.B. durch Solar.

Das Klimadashboard geht auch darauf ein, dass manche der CO2-Auslöser individuell leicht beeinflussbar sind, andere weniger. Ein Blick lohnt sich.  

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