'Kidical Mass' im Juli 2023
Kidical Mass am 1. Juli 2023
Die A100: Wir finden, sie muss nicht weiter gebaut werden. Und das war auch Thema unserer Fahrrad-Demo für die ganze Familie am 1.7.2023. Die "Kidical Mass".
305 Teilnehmende, Hitze und wichtige Botschaften an die Politik
Sogar einer der Gründer der "Kidical Mass"-Aktionen (mehr dazu unter kinderaufsrad.org) aus Köln war dabei: Steffen. Das hat uns gefreut, auch sein Feedback zu unserer gemeinsamen Demo: unsere wichtige Botschaft wurde deutlich.
Toll auch die riesige Beteiligung von rund 350 kleinen und großen Radfahrenden. Die meisten hielten trotz der Temperaturen bis zum Ende durch, sehr oft wurde kopfschüttelnd die Botschaft der aktuellen Berliner Politik diskutiert: Weniger Ausbau von Radwegen zugunsten dem Erhalt von Parkplätzen und Fahrspuren. So zumindest verstehen fast alle die Aktionen und Aussagen der Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin, Manja Schreiner. Sie lassen sich wohl auch kaum anders verstehen.
Die teilnehmenden Menschen aus Berlin fühlen sich zurückversetzt in eine Vergangenheit mit dem Ideal einer für Autofahrende optimierten Stadt. Und das mit dem Wissen, dass Radwege erheblich zur Verringerung der Belastung der menschlichen Umwelt beitragen kann. Das mit dem Wissen, dass jede Person auf dem Rad eine Person weniger mit einem Auto auf der Straße ist. Das mit dem Wissen, dass in vielen Kiezen (besonders in Friedrichshain) viele Menschen kein Auto besitzen, keines wünschen oder sich leisten können/wollen und sich nur belastet durch PKWs fühlen. Besonders deutlich werden diese Zahlen, wenn man zusätzlich noch das Wachstum der Stadt und die Menge der motorisiert zurückgelegten Wege einbezieht.
Wir hoffen, die Botschaft der Demonstration kommt auch bei den Regierenden an: Eine Koexistenz verschiedener Verkehrsmittel, wie immer betont wird, ist wohl das Ziel aller. Aber diese kann nur funktionieren, wenn Privilegien abgeschafft und Fairness hergestellt wird. Wir wollen eine brauchbare Fahrrad-Infrastruktur für alle, für klein und groß.
Mit vielen Luftballons, Plakaten und Sprechchören haben wir dies am 1.7.2023 deutlich gemacht. Die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann besuchte uns und bestärkte uns in dem Anliegen, gegen die Sparpläne am Radwegebau die Stimme zu erheben.
